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Verdunstung von Niederschlagswässern als neuer Ansatz zur Klimawandelanpassung

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Bild 1: Ohne den Bewuchs wird der „Kabelsalat“ erst richtig deutlich. Zu sehen sind verschiedene Logger, die Wasserleitungen und Wasseruhren, ein Regenmesser sowie ein Datenlogger zur Kleinklimamessung. Eigenes Foto | © Thomas Müller

Die gesamte Anlage ist als Versuchsanlage aufgebaut, um mittels Messungen von Wasserzufuhr und Wasserverlust eine Berechnungs- oder Kalkulationsgrundlage zu erzeugen, mit der sich beurteilen lässt, wie eine Anlage dieser Art dimensioniert werden muss und ob sie der Erwärmung des Stadtklimas entgegenwirken kann. Hierzu werden verschiedenste Messungen durchgeführt.

Unter anderem wurden in die Beete vier Bodenfeuchtelogger eingebaut, die der Kontrolle dienen, dass der oberflächennahe Untergrund stets wassergesättigt ist.

Bild 2: Die Bodenfeuchtelogger werden im Untergrund installiert.  Eigenes Foto | © Thomas Müller

Zur Untersuchung des Kleinklimas wurden sieben Datenlogger in der Umgebung der Anlage angebracht, die Luftfeuchtigkeit und Temperatur messen. Die hier gewonnenen Daten werden durch das geographische Institut der Ruhr-Universität Bochum ausgewertet.

Bild 3: Einer der sieben Datenlogger zur Kleinklimamessung.  Eigenes Foto | © Thomas Müller

In der Anlage wurde außerdem eine Klimastation errichtet, welche permanent Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Luftdruck und Niederschlag und Temperatur aufzeichnet. Auch diese Daten werden von der Ruhr-Universität Bochum bearbeitet.

Bild 4: Die Klimastation auf der Versuchsanlage.  Eigenes Foto | © Thomas Müller

Nachdem nach umfangreichen Messungen die Kubatur des unregelmäßig geformten Feuerlöschteichs vorlag, kann anhand des Wasserstandes die im Becken enthaltene Wassermenge berechnet werden. Hierzu wurde ein gängiger Druckaufnehmer zur Pegelmessung auf dem Grund des Beckens eingebaut. Die Daten werden durch einen Datenlogger aufgezeichnet.

Bild 5: Die Installation des Pegelstandmessers im Feuerlöschteich.  Eigenes Foto | © Thomas Müller

Die Wassermenge, die vom Feuerlöschteich in die Verdunstungsbecken gepumpt und verteilt wird, wird durch Wasseruhren überprüft. Aus der Differenzbildung der Ergebnisse der Pegelstandsmessung und der Fördermenge der Pumpe kann der Anteil der Verdunstung aus dem Feuerlöschteich von der Verdunstung in den Verdunstungsbeeten getrennt werden. Im Gegensatz zu den kleinen Wasseruhren am IBC-Wassertank des Referenzbeckens verrichten die großen Wasseruhren zuverlässig ihren Dienst.

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Bild 6: Zwei der vier Wasseruhren auf der Versuchsanlage. Eigenes Foto | © Thomas Müller

Die zwei Wasseruhren, zur Messung der Wassermengen im Referenzbecken zeigten sich sehr störfällig. Die Menge des zu- und ablaufenden Wassers im Tank scheint zu gering gewesen zu sein, um von den Wasseruhren erfasst zu werden. Nach mehreren erfolglosen Lösungsversuchen hat sich das Projektteam dazu entschieden über mehrere Wochen händische Messungen durchzuführen. Dazu wurde ein Messstab am Wassertank angebracht und je nach Wetterlage circa zwei Mal wöchentlich abgelesen. Der Wasserzufluss zum Tank wurde phasenweise geschlossen, um die Menge des verdunsteten Wassers ablesen zu können und wieder geöffnet sobald der Tank leer war. Ende Juli wurde eine Pegelsonde im Wassertank installiert, die den Pegel automatisch misst.

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Bild 7: Der Messtab am Wassertank. Eigenes Foto | © Thomas Müller

Der lokale Niederschlag wird mit Hilfe eines Regenmessers oder auch Ombrometers bzw. Hyetometers gemessen. Unter dem schwarzen Auffangbehälter befindet sich eine Kippwaage die aus zwei Schalen besteht. Der Regen füllt jeweils eine dieser Schalen und kippt ab einem bestimmten Gewicht nach unten. Aus der Anzahl der Kippbewegungen kann anschließend die Niederschlagsmenge berechnet werden.

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Bild 8: Der Niederschlagsmesser. Eigenes Foto | © Thomas Müller

Während der Hitzewelle Ende Juli 2019 konnte das Projektteam mit Hilfe der Feuerwehr Bottrop Thermalaufnahmen von der Versuchsanlage erstellen. Zu sehen waren deutliche Temperaturunterschiede zwischen der bewässerten und bewachsenen Versuchsanlage und der schwarzen Teichfolie oder des Hallendaches.

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Bild 9: Erstellung der Thermalaufnahmen mit Hilfe der Feuerwehr Bottrop. Eigenes Foto | © Thomas Müller

Projektpartner

Projektleitung:

Stadt Bottrop
Fachbereich Umwelt und Grün
Thomas Müller
Tel.: 02041 703732
E-Mail: thomas.mueller@bottrop.de


Ruhr-Universität Bochum
Dr. Monika Steinrücke
Geographisches Institut
Tel.: 0234/32-23318
E-Mail: monika.buerger@rub.de