TRANSPIRANT

Verdunstung von Niederschlagswässern als neuer Ansatz zur Klimawandelanpassung

Das anfallende Niederschlagswasser wird in einem stillgelegten Feuerlöschteich, der auf dem Versuchsgelände noch aus der vorangegangenen Nutzung zur Verfügung steht (siehe dazu Geschichte der Fläche), gesammelt und zeitverzögert in mit Schilf bedeckten Beeten zur Verdunstung gebracht. Hierzu wird das Wasser des Feuerlöschteiches mittels einer Pumpe, die durch eine Solaranlage auf den Hallendächern des Grundstücks mit Strom versorgt wird, zu Verteilern in den Beeten gepumpt und über Tropfleitungen in den Beeten verteilt.

Die Nutzung des Feuerlöschteichs als Zwischenspeicher für das Niederschlagswasser ist zwingend notwendig, da bei Regenwetter erhebliche Wassermengen anfallen, aber diese nicht auf Anhieb verdunsten können. Bei trockenem, sonnigem Wetter können hingegen erhebliche Wassermengen verdunsten, aber infolge der Trockenheit erfolgt ohne Zwischenspeicher kein Wassernachschub.

Bezüglich der Bepflanzung der Beete musste eine Pflanze gefunden werden, die schnell wächst und eine hohe Transpirationsrate hat, da diese sich von Pflanze zu Pflanze unterscheidet. Eine solche findet sich bei Pflanzen, die im Wasser stehen oder dicht am Wasser stehen, insbesondere den verschiedenen Schilfarten.

Aus dem Grund wurde die Verdunstungsanlage als Hochbeet angelegt, bei welchem das Beetinnere eingesenkt ist und dauerhaft feuchtgehalten wird, sodass optimale Wuchsbedingungen für Schilf geschaffen werden.


Bild 1: Funktionsweise der Verdunstungsanlage | © Stadt Bottrop

Projektpartner

Projektleitung:

Stadt Bottrop
Fachbereich Umwelt und Grün
Thomas Müller
Tel.: 02041 703732
E-Mail: thomas.mueller@bottrop.de


Ruhr-Universität Bochum
Dr. Monika Steinrücke
Geographisches Institut
Tel.: 0234/32-23318
E-Mail: monika.buerger@rub.de